Wozu so viele
Anglizismen?
Über die Verhunzung der deutschen Sprache durch den übermäßigen Gebrauch von englischen Ausdrücken ist schon viel geschrieben worden. Die VN machen dabei keine Ausnahme, wie man in fast jeder Ausgabe lesen kann. Nur einige Beispiele aus der letzten Zeit: Als über Daniel Häusle geschrieben wurde, dass er um die Rose der Bachelorette bis zum Ende kämpfen werde, denn er hätte schon als Kind gerne „gebattled“. Im Wirtschaftsteil wurde über den Verkauf der OMV-Tankstellen in Deutschland an eine britische Investor Gruppe berichtet. Das „Closing“ wird für Jänner 2021 erwartet. In der Beilage „Leben und Wohnen“ wird geschrieben, dass man beim Kauf von Immobilien darauf achten sollte, dass sie „e-mobolity-ready“ sind.
Will man mit solchen Formulierungen eine Lokalzeitung zur Weltzeitung machen? Wenn meine Verwandtschaft aus USA zu Besuch kommt, lacht sie sich immer kaputt, was sie manchmal hier in Europa lesen kann, weil es kein Englisch-Sprechender jemals so schreiben würde.
Dr. Bernd Aberer, Götzis