Wer hinterherläuft, kommt meist zu spät
Was die Corona-Impfstoff Lieferverträge und die darauf aufbauenden Impfpläne betrifft, ist die Blauäugigkeit der EU-Bestell-Riege und die der Regierungschefs unüberbietbar! Haben sie alle geglaubt, man könne Hunderte Millionen Dosen eines neuen Impfstoffes ganz ohne weitere Absicherung einfach so aus dem Boden stampfen? Und glaubten sie von Vornherein, ein börsennotierter Pharmakonzern ließe sich im Fall des Falles auch ohne vertragliche Verpflichtung einfach so in die Karten schauen? Sie alle standen da wie begossene Pudel, als „aus heiterem Himmel“ Botschaften über Lieferverzögerungen eintrafen. Sie haben tatsächlich bei dieser derzeit wichtigsten Sache der EU nicht den geringsten Einblick in die Produktionsvorgänge der Pharmakonzerne! Und erst jetzt wird ein „transparenter Dialog“ von den Konzernen gefordert. Die Idee, ein Exportverbot an andere Länder außerhalb der EU zu verhängen, grenzt an imperialistisch-kolonialistisches Gehabe früherer Jahrhunderte! Und mit Pönalen können wir uns nicht impfen. Das höchste Gebot der Stunde ist doch, die Lieferungen abzusichern. Lediglich der Vorschlag von Dr. Rendi-Wagner geht in diese Richtung: Andere europäische Konzerne sollen bei der Produktion des für uns alle so wichtigen Serums mit einspringen. Neue Herausforderungen erfordern neue Wege. Und muss angesichts heutiger möglicher Bedrohungen aller Art nicht auch über höhere Sicherheitsvorkehrungen nachgedacht werden? Jetzt!
Ing. Richard Ruggenthaler, Feldkirch