Gefährdete Existenz
Englische Skifahrer können als Schilehrer getarnt an einem angeblichen Kurs teilnehmen und schleppen die englische Version von Covid ein. In St. Anton frönen ausländische Skitouristen unter dem Vorwand der Arbeitssuche dem Sport. Andere haben angeblich einen Zweitwohnsitz in Österreich. Im Bregenzerwald bietet sich ein Hotel als Forschungszentrum an, wo dann die Teilnehmer die Pisten per Schi „erforschen“ können. Unzählige Beispiele von Leuten, die sich partout nicht an die Regeln halten wollen. Erstaunlich ist, dass offensichtlich den Anbietern wenig bis nichts passiert.
Wir aber, die sich seit fast einem Jahr minutiös an die Vorschriften halten, viele Wochen praktisch einem Arbeitsverbot unterliegen, sind leider die Bestraften. Als Mobil-Friseurin bin ich selbständig und bekomme nicht wie Hoteliers im November 80 % des Umsatzes (wohlgemerkt nicht des Gewinnes) vom Staat ersetzt. Für die verordnete Arbeitslosigkeit mussten über den Steuerberater Ansuchen (besser: Bettelbriefe) erstellt werden. Das Ergebnis war, dass ich einen „Bettel“ ersetzt bekam, der nicht mal meine Fixkosten abdecken konnte. Wen wundert‘s, dass unzählige Menschen in Österreich um ihre Existenz fürchten?
Margot Fuchs, Bludenz