Rheintal ist städtische Region
Zum VN-Bericht vom 1. Februar 2020:
Das Vorarlberger Rheintal wird von der EU als eine städtische Region eingestuft. Ausschlaggebend dafür ist die hohe Bevölkerungsdichte durch das Zusammenleben von 300.000 Menschen auf engem Raum. Diese Zuordnung sollte Anlass sein, um hier noch einmal über eine Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit auf der A 14 nachzudenken. Denn durch kaum eine andere Maßnahme könnten Umweltschutz und Verkehrssicherheit mit wenig Aufwand so viel Nutzen ziehen. Einerseits würden von den neuen Verkehrszeichen abgesehen keine Kosten anfallen, andrerseits würden Umweltbelastung und Unfallfolgen überproportional stark zurückgehen. Dabei würde sich die Fahrtdauer von Feldkirch nach Bregenz für die Eiligen nur um etwa 5 Minuten verlängern. Welches rationale Argument steht also einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf der „Stadtautobahn“ zwischen Amberg- und Pfändertunnel entgegen? Vielmehr spricht noch eine andere Überlegung dafür: Neben der Geschwindigkeit treiben Fahrzeuggewicht und Motorleistung den Verbrauch in die Höhe; eine durch das neue Limit anerzogene niedrigere Geschwindigkeit auf der „Hausstrecke“ könnte auch eine Abkehr vom Trend zu immer dickeren und stärkeren Autos bewirken.
Wolfram Walch, Feldkirch