Blümels
geniale Erklärung
Die publik gewordene, aufgrund einer richterlichen Bewilligung, angeordnete Hausdurchsuchung beim Finanzminister in Folge der Novomatic Parteispenden-Causa beschäftigt nun die Öffentlichkeit und den Nationalrat. Dies seit bekannt wurde, dass Blümel von der schwer beschäftigten Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) als Beschuldigter geführt wird. Dagegen legte er eine eidesstattliche Erklärung vor, wonach es vom global agierenden Glücksspielkonzern Novomatic weder Spendengelder an die ÖVP noch an ÖVP-nahe Vereine gegeben habe. „Ich will und muss Verleumdungen entgegentreten“, sagte Blümel in einer Pressekonferenz. „Wer etwas anderes behauptet, der wird von mir geklagt werden.“ Wegen der immensen Erinnerungslücken des jungen Finanzministers Mag. Blümel MBA anlässlich der Befragung durch den Ibiza Untersuchungsausschuss mussten sich verantwortungsbewusste Wähler zuletzt wirklich große Sorgen um seine Verfassung und die Managementqualität bei der Verwendung der knappen Staatsgelder machen. Aber jetzt kontert Blümel glänzend mit wohl wieder guter Erinnerung und einer eidesstattlichen Erklärung sowie scharfer Klagsdrohung. Ein strategisch genialer Schachzug des gewieften türkisen Philosophen. Mit solch smarten Maßnahmen könnten sich nun ebenso pfiffige Beschuldigte oder begründet Verdächtige gegen Untersuchungen der Staatsanwaltschaft wie auch gegen Verleumdungen effizient zur Wehr setzen.
Hans Kegele, Bürs