An Gruß usm Ländle, Frau Ortner!
In Ihrem Kommentar vom 17.2.21 schreiben Sie unter anderem über „Anstand“. Das Wort An.Stand lässt mich schmunzeln. Ich sag frei: „einen Stand“ haben. Sie ziehen mit den gängigen Floskeln über sogenannte Corona.Kritische her: gemeingefährliches Verhalten, sich gegen die Gemeinschaft richten, es müsse – wo möglich – unterbunden werden, Rationalität und Vernunft fehle. Ja, ich vermisse auch den Stand der VorarlbergerInnen, ihr rationales Denken und die Fähigkeit zum Erkennen, was läuft, den Sinn fürs Verhältnismäßige. Sie scheinen ihren Stand in der ständigen Angstmache irgendwo ‚versorgt‘ zu haben. Corona-Angst, Job-Angst, Diktatur-Angst, Todes-Angst. Sie, die VorarlbergerInnen, scheinen auch den Mut verloren zu haben, sich für die Gemeinschaft einzusetzen, wenn sie bemerken: Da stimmt was nicht. Ein Beispiel nur: Ist es anständig Menschen auf dem Sterbebett zu impfen? Mit dem inneren Stand, mit dem eigenen Standpunkt dürfen wir nicht lax umgehen. Unser Verhalten wird unsere Zukunft bestimmen. Hut ab vor jenen, die An.Stand zeigen – wo immer.
Beatrix Bertsch, Bregenz