Impfstoffauswahl

Leserbriefe / 22.02.2021 • 17:55 Uhr

Offenbar gibt es unter den Impfstoffen, die zur Verfügung stehen bzw. stünden, erhebliche Unterschiede. Das betrifft die Wirksamkeit, Alters­einschränkungen, Nebenwirkungen, aber auch Kosten. Wenn ich das etwas überspitzt formulieren darf: AstraZeneca – nein; PfizerBiontech – ja, Sputnik – ja, Moderna – eventuell. Es gibt eine ganze Reihe weiterer Präparate, die ich nicht beurteilen kann, etwa diverse asiatische Seren.

Auch wenn es nicht so scheinen mag: Ich bin der Kunde und mein Körper, von dem ich nur einen habe, ist die Zielgruppe. Ich will daher ein Mitspracherecht bei der Anwendung des Impfstoffs. Konfrontiert wird man allerdings mit einer eher diktatorischen Situation der Sorte „Nimm, was du kriegst und sei dankbar!“. Das gefällt mir nun gar nicht und ich formuliere deswegen auch keine Bitte, sondern eine Forderung, und zwar die nach freier Impfstoffwahl. Ein paar Mails mit diversen Bestellungen hätte man schon im November abschicken müssen, statt völlig überrascht zu tun, wenn im Jänner Lieferengpässe auftreten. Ich weiß aus dem Bekanntenkreis, dass ich nicht allein mit solchen Überlegungen dastehe. Ein wenig Druck garniert mit deutlichem Selbstbewusstsein könnte vielleicht nützen.

Lothar Herburger, Lochau