Harter Lockdown
ist notwendig
Wir haben es leider geschafft, dass ein nochmaliger, bundesweiter harter Lockdown notwendig sein wird. Vorarlberg könnte man im Moment noch im Pilotversuch belassen – die steigenden Zahlen zeigen allerdings in Richtung Ende des richtigerweise gemachten Modellversuchs. Die Bundesregierung, vor allem BK Kurz, hat vor einigen Wochen trotz des Nichterreichens des selbstgesetzten Limits von ca. 700 Neuinfektionen pro Tag für Öffnungsschritte etc. mit Erleichterungen/Öffnungen begonnen. Die Ausgangszahlen waren mehr als doppelt so hoch als angestrebt. Die englische Mutation mit ihren erhöhten Risiken war bekannt.
Trotzdem kam es zu Öffnungsschritten – dies war und ist völlig verantwortungslos. Dann noch die Wortmeldungen von einer „Normalität“ im Sommer. Es wird nie mehr die Normalität wie bisher geben, sondern bestenfalls eine andere Normalität, die gekennzeichnet sein wird von Vorsichtsmaßnahmen, um die immer mehr auftauchenden neuen Mutationen im besten Fall beherrschen zu können. Ein Wort noch zu Deutschland – „mütend“ ist eine neue Wortschöpfung aus „müde“ und „wütend“ – es beschreibt die Unzufriedenheit mit den Regierungen. Einzig die Berufsgruppen der Ärzte, vor allem in den Intensivstationen, der Krankenschwestern und Pflegekräfte, verdienen im Moment höchsten Respekt und Anerkennung. Die eitlen Ankündigungspolitiker haben dies verspielt, man sollte die Mediziner über die notwendigen Schritte entscheiden lassen.
Robert Hofer, Bregenz