Klimaschutzgesetz
Über Karlheinz Kopfs „ideologiegetriebene Bestrafungsfantasie” bin ich als Mitglied der Wirtschaftskammer entsetzt und als Vorarlberger habe ich mich seit Gorbach nicht mehr so für einen Landsmann geschämt. Kopf stellt sich gegen Naturwissenschaft und Ökonomie – der CO2-Ausstoß fossiler Treibstoffe ist chemisch festgelegt und ohne CO2-Bepreisung werden Klimaziele (außer durch Verbote) nicht erreichbar sein, schon gar nicht durch teure E-Fuels, der Stromverbrauch so betriebener Autos würde ein Mehrfaches über dem von Elektroautos liegen – hat da die Atomlobby schon einen Fuß in der Tür? Oder kann sich Kopf einfach eine Transformation der Verkehrssysteme nicht vorstellen, so wie sich Microsoft-Chef Steve Ballmer Smartphones ohne Tastatur nicht vorstellen konnte? Wahrscheinlich weder noch, sondern neoliberale Ideologie statt Vorarlberger Hausverstand. Der Vorarlberger Landtag hat 2019 in einem mutigen Schritt als erstes Bundesland den Klimanotstand ausgerufen und eine ökologische Steuerreform gefordert. Nun, liebe Landsleute, erklärt doch bitte Karlheinz Kopf, dass er sich jetzt zu Anton Benya (Hainburg) auf die falsche Seite der Geschichte stellt und dem zukunftsorientierten Vorarlberg schadet.
Elmar Bertsch, Wien