Flagge Israels auf
dem Parlament
Die ungeschickten Ereignisse häufen sich bei Kanzler Kurz. In Sachen U-Ausschuss unglückliche Äußerungen, und nun lässt Kurz noch die Flagge Israels zur Solidarisierung auf dem Parlament hissen. Im „Servus TV“ am 16. 5. war eine Diskussion mit Redakteuren aus der Schweiz, Deutschland und Österreich. Einheitlich war die Meinung, dass auf dem Parlament ausschließlich österreichische Flaggen gehisst werden dürfen. Allenfalls auch aus der EU. Niemals aus fremden Ländern, und gar nicht aus Israel, wo derzeit Kriegszustände herrschen. Die Schweizer Diskutantin meinte sogar, dass Israel mit den Siedlungen in der Westbank, im Palästinenser Gebiet, eine der Ursachen der Auseinandersetzungen sind. Ich war 1995 selbst bei den Siedlungen und stellte fest, dass es in diesem Gebiet 100.000 Quadratkilometer Land im israelischen Gebiet gäbe, um Siedlungen zu bauen. Eine Provokation an Palästina. So kann es dort keinen Frieden geben. Richtig ist, dass dieses Gebiet vor 3000 Jahren ein Teil des jüdischen Reiches war und 1948 dieses Gebiet durch einen Beschluss des Internationalen Gerichtshofes und der Vereinten Nationen dem israelischen Volk zugesprochen und die Unabhändigkeitserklärung von David Ben Gurion ausgerufen wurde. Es war vorauszusehen, dass das Folgen hat. Es gab schon viele Zwistigkeiten zwischen Staaten, die aber nur mit Gerechtigkeit und ehrlicher Diplomatie gelöst werden konnten.
Oskar Piffer, Dornbirn