Umweltverträglichkeit – global und lokal

Leserbriefe / 21.05.2021 • 18:14 Uhr

Das Problem ist bekannt: Um das Klimaziel von maximal zwei Grad Erwärmung gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu erreichen, ist eine massive Reduktion des CO2-Ausstoßes notwendig. Nur so kann verhindert werden, dass aus der Krise eine Katastrophe wird. Neben staatlichen Regelungen sind wir alle gefordert, unseren Teil dazu beizutragen. Die größte individuelle Stellschraube ist dabei das Mobilitätsverhältnis. Wir emitieren ca. 540 kg CO2 pro Jahr und Kopf. Auch die meisten Lösungen sind bekannt: Mehr öffentliche Verkehrsmittel benützen, Fahrgemeinschaften bilden, auf Fahrräder umsteigen und zu Fuß unterwegs sein, statt Tagesausflüge, Mehrtagesausflüge unternehmen. Neben den wichtigen ökologischen Argumenten wird auch häufig übersehen, dass unser Mobilitätsverhalten auch Auswirkungen auf die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung hat. Wer öffentlich reist, vermeidet Staus und Parkplatzchaos. Wer nächtigt und zukehrt, leistet einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung und sichert somit das Fortbestehen dörflicher Betriebe. Vorausgesetzt, die Türen sind nicht pandemiebedingt verriegelt.

Hugo Mayer, Egg