Quo vadis, Austria Lustenau?
Auf die Dauer ist es nicht mehr erträglich und hinzunehmen, wie das Land Vorarlberg, das eigentlich andere Aufgaben hätte, einen Sportverein mit einem so hohen Beitrag unterstützt. Einem Sportverein, der sich eigentlich aus eigener Schuld in diese Lage gebracht hat. Mir kommt vor, beim Land wird mit Geld nur so herumgeworfen. Das Übel nahm doch seinen Lauf, als man dem so verdienten früheren Präsidenten Hubert Nagel sozusagen den Laufpass gegeben hat. Er führte doch über 30 Jahre diesen Verein recht gut. Für das anschließende Desaster müssten schon die nachfolgenden Besserwisser aufkommen. Sportlich bietet der Verein zur Zeit auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Dass man noch in dieser Liga bleibt, nur weil keiner absteigt, ist doch ein Armutszeichen sondergleichen für den Verein. Für diesen krisengeschüttelten Verein noch ein sündteures Stadion zu bauen, ist hinausgeschmissenes Geld und nur mit enormen öffentlichen Mitteln möglich. Es ist mir unerklärlich, für was der Steuerzahler noch alles herhalten muss. Dem Begehren anderer Vereine ist Tür und Tor geöffnet. Ich verstehe nicht, was hier die Landesregierung für einen kapitalen Bock geschossen hat, gerade jetzt, wo alles nach Hilfe lechzt. Ich hätte von unserer Obrigkeit mehr Realitätssinn erwartet.
Willibald Nigsch,
St. Gerold