Südtiroler Live
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In den VN war zu lesen, dass sich unser Bundespräsident bei seinem Besuch in Rom für die letzten vier im Gefängnis schmorenden Südtiroler Freiheitskämpfer für eine Begnadigung einsetzen wolle. Bitte sich vorstellen – diese Mastensprenger sitzen seit ca. 55 bis 60 Jahren in Haft.Jeder Mörder kommt nach 25 Jahren frei – die Südtiroler nicht, obwohl es hier keine Morde gegeben hat. Ein Straßenarbeiter kam ungewollt bei einer Mastensprengung ums Leben – natürlich ein Toter zuviel. Im Gegenzug durchlöcherte eine tapfere Gruppe von Carabinieri einen in einer Materialseilbahn bergwärts fahrenden 15-jährigen Jungen mit Kugeln.
Viele Dinge wurden den Südtirolern auch untergeschoben, z. B. Porzescharte. Gar nicht daran zu denken, wie diese Leute in den Gefängnissen gefoltert wurden, etliche starben deswegen. Auch die Bevölkerung wurde in den 1960er-/70er-Jahren erheblich drangsaliert. Eine Schande für die Kulturnation Italien, eine Schande für Österreich, die höchst weichbäuchige Schutzmacht. Energischeres Vorgehen wäre angesagt gewesen. Dazu kommt, dass sich Italien Südtirol durch Hinterlist und Betrug eingeheimst hat, verfestigt durch den Hitler-Mussolini-Pakt, der dann den Exodus eines großen Teiles der Bevölkerung zur Folge hatte. Nichtsdestotrotz heimst Italien einen Löwenanteil am „europäischen Corona-Hilfsfonds“ ein, wirklich ein Hohn. Hoffen wir, dass diese armen Südtiroler, denen das ganze Leben gestohlen wurde, nicht im Gefängnis verschimmeln, vergessen von der Welt und Medien.
Dr. Rudolf Rudari, Bürs