Ende des monströsen Straßenbaus

Leserbriefe / 28.06.2021 • 18:08 Uhr

Nach jahrzehntelangen Fehlplanungen muss es endlich zu einer gewissen Vernunft im Vorarlberger Straßenbau kommen. Von der Verlegung der Verkehrsmisere von West nach Ost in Lustenau ist abzusehen. Massiver Bodenverbrauch, stetige Versiegelung, die gewaltige Umweltbelastung, der sich abzeichnende katastrophale Klimawandel sind Verhängnisse, die nicht fortgesetzt werden dürfen. Im Interesse unserer Jugend ist endlich auf Zukunftstauglichkeit zu setzen.

Im Vorarlberger Rheintal können nur noch kleinräumige Verkehrsverbindungen hergestellt werden. Das heißt, die kürzeste Variante zwischen den beiden Autobahnen – ob es manchen passt oder nicht. Dies muss allen Gruppen – auch der Vorarlberger Industriellenvereinigung – endlich klar werden. Jedes andere Manöver wird wieder nach vielen Jahren sinnlosen Planens an die Wand gefahren werden. Es bräuchte seit Jahren eine gemeinsame Lösung für die Lustenauer Verkehrsprobleme, keine diametralen Experimente. Dies kann nur auf einer gemeinsamen Ebene funktionieren. Lustenau muss die beiden Initiativen von Ost und West zusammenführen. Ein Gegeneinander produziert nur weitere Blockaden. Der Lebensraum aller, auch jener der verkehrsgeplagten Bundesstraßenanrainer, und die Riedlandschaft aller sind zu schützen. Auch die Klimagefährdung trifft alle. Ohne zukunftsorientierte Boden- und Verkehrspolitik werden wir Schiffbruch erleiden. Denken Befürworter solcher Autobahnen nicht daran, dass auch der überbordende motorisierte Verkehr Mitschuld trägt, wenn Folgen des Klimawandels nun auch Verwüstungsspuren durch Europa ziehen?

Dr. Walter Bösch, Lustenau