Was soll hier nicht ernst gemeint sein?

Für mich ist diese Kritik unseres Landeshauptmannes samt Drohung an die Grünen in Vorarlberg, aber auch die scharfe Kritik des Bürgermeisters Fischer absolut unverständlich. Es ist doch die ureigenste Aufgabe einer Umwelt- und Verkehrsministerin, einen nicht mehr in die Zeit der notwendigen Klimakatastrophenverhinderung passenden Autobahnbau zu hinterfragen und ihrem festgelegten Klimaziel auch anzupassen. Das ist sehr wohl „ernst gemeint“. Übrigens hat auch unser Landtag samt Landeshauptmann den „Klimanotstand“ ausgerufen und dazu passt natürlich in keinster Weise eine 28 ha Grünland vernichtende S-18. „Parteilogik verdrängt jedes sachliche Argument und verhindert Dialog“ wie es der VN-Kommentar von Frau Steiner-Hämmerle im Zusammenhang mit dem ebenfalls hinterfragten Lobautunnel in Wien so treffend formulierte. Wir können in Zeiten riesiger staatlicher Neuverschuldung wegen der Coronabekämpfung einfach nicht so weitermachen wie bisher und 1,5 Mrd. Euro Steuergeld in Projekte stecken, die keinem der vorgegebenen Ziele dienen. Die Zeit, wo alles nur dem Autoverkehr und der Autotransportwirtschaft untergeordnet wurde, ist nun einfach vorbei. Der so wichtige „haushälterische Umgang mit den restlichen Grünflächen“ in Sonntagsreden von Politikern aller Farben immer wieder beschworen, muss nun endlich auch in der Praxis umgesetzt werden. So wie dies von unserer Naturschutzanwältin, von LR Rauch und von Ministerin Gewessler lobenswerterweise endlich auch betrieben wird.
Egon Troy,
Fußach