Inzidenzwert

Leserbriefe / 22.07.2021 • 17:42 Uhr

Ich traute nach der heutigen Meldung (VN, 21.7.21) meinen Augen nicht. Stallehr hat eine Inzidenz von 365! Was ist denn da passiert, wo kommen die vielen Infizierten her? Aber nein, es ist ja nur ein einziger Mensch positiv, was nicht einmal heißt, dass dieser wirklich krank ist. Und das zeigt deutlich auf, auf welch zwei wackeligen Beinen diese Inzidenzwerte stehen. Erst einmal zeigen die Tests, wenn die Vergrößerung immer wieder verdoppelt wird, ab einer Vergrößerung (CT-Wert) von 25 auch längst abgestorbene Virenreste an, die vom Immunsystem vor der Vermehrung erfolgreich bekämpft worden waren. Und es wird teilweise bis zu einem CT-Wert von 45 untersucht, wodurch vollkommen Gesunde als Positive bezeichnet werden. Zum zweiten wird die Inzidenz nicht – was logisch wäre – in Prozent der Tests berechnet, sondern in Bezug zur Einwohnerzahl gesetzt. Diese zwei „Fehler“ in der Berechnung bringen den Vorteil für die Regierenden, dass man die Inzidenzzahlen, je nach Bedarf durch Intensivierung der Tests hinauf- oder hinunterschrauben kann. Da man jetzt bereits wieder darüber nachdenkt, auch Geimpfte zu testen, wird sich der Inzidenzwert bald wieder in beängstigende Höhen erheben. Worauf mit Sicherheit wieder die nächsten Lockdowns und andere Zwangsmaßnahmen erfolgen werden.

Mag. Gertraud Burtscher, Bludesch