Evaluierung,
Vorarlberger-Art
Die zeitliche Planungsdauer der Umfahrung Lorüns, ehemals B188, später herabgestuft auf L188 (Landesverwaltung), kann sich durchaus mit jener der S18 vergleichen. In aktueller Anlehnung an die Denkweise von BK Kurz begannen beide Projekte knapp nach der Steinzeit, verbrauchten bisher Tonnen von Papier, ernährten jahrzehntelang eine Vielzahl von Experten und Beamte, kostenlos dabei, Befürworter und Gegner. Nach jahrzehntelangem (ich wiederhole mich) Planen, zeigte die Landesverwaltung, nach vielen devoten Bitten aus Lorüns, endlich Bürgernähe, reduzierte die bisherige 60-er Beschränkung auf nunmehr 50 km/h und ließ Baumaschinen auffahren. Zwar nicht für jene Maßnahmen, die in mittlerweile verstaubten (Tunnel)-Akten ruhen, aber immerhin – die bisherige Kurve bei der Ortseinfahrt wurde mit einem eleganten S-Bogen temporeduziert und mit der Verbreiterung! der anschließenden, radarüberwachten Geraden, begonnen. Das war vor einigen Jahren, der Winterbeginn unterbrach dann die Bautätigkeit etwa in der Projekthälfte. Seither Ruhe! Nicht ganz, denn vor Monaten wurden nun neue Ideen präsentiert, und dort, wo mit dem Straßenumbau begonnen wurde, genau dorthin sollen die Gleise der Montafonerbahn verlegt werden, die L188 allerdings soll dann in etwa auf der derzeitigen Bahntrasse verlaufen. Fazit: Während die Frau Ministerin Evaluierungen erst andenkt, wird das im Ländle bereits praktiziert. Aus laienhafter Sicht wahrscheinlich nicht kostenlos, aber passend zu einer Ministeransage: „Koste es, was es wolle!“
Ing. Horst Hefel, Tschagguns