Wichtig: „Klimacheck“ für Straßenprojekte
Haben eigentlich alle vergessen, dass wir seit 2008 den Klimaschutz in unserer Vorarlberger Landesverfassung verankert haben? Dass der Kampf gegen den Klimawandel ein wichtiges Ziel im Programm der Bundesregierung ist? Wir Vertreterinnen und Vertreter von Vorarlberger Naturschutz- und Umweltinstitutionen begrüßen die vom Verkehrsministerium angekündigte Evaluierung geplanter Straßenprojekte. Wir haben all die Jahre am „ergebnisoffenen“ Findungsprozess MIR „Mobil im Rheintal“ teilgenommen. Es stimmt zwar, dass für die Straßenprojekte schon vieles untersucht wurde. Aber die Verträglichkeit mit den aktuellen Klimazielen wurde bisher noch nicht konkret überprüft, das war vor zehn- bis 15 Jahren noch nicht „state of the art“. Inzwischen werden auch vom Nachzügler Österreich endlich Maßnahmen ergriffen, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Dazu gehört auch ein neuer Masterplan Mobilität, der dazu führen soll, den Verkehr CO2-neutral abzuwickeln. Vor Jahren lancierte Projekte wie die S 18/CP, die frühestens in 20 Jahren fertig werden soll, müssen überprüft werden, ob sie noch zeitgemäß sind, oder ob sie angepasst oder durch Alternativen ersetzt werden müssen. Eine Verbindung bei Diepoldsau kann ein wichtiger Teil einer verträglichen, machbaren und sparsamen Alternative sein und muss daher natürlich mitbetrachtet werden. Das schulden wir den Steuerzahlern und der Zukunft unserer Kinder und Enkel.
Hildegard Breiner, Naturschutzbund Vorarlberg, Manfred Hagen, VCÖ Vorarlberg, Katharina Lins, Naturschutzanwaltschaft, Andreas Postner, TransForm