Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich

Leserbriefe / 26.11.2021 • 17:21 Uhr

Es mehren sich ablehnende Stimmen gegen die bevorstehende Covid19-Impfpflicht mit dem Argument, dass man dann auch gegen jene vorgehen müsste, welche durch unmäßiges Saufen, Rauchen, Essen, etc. ihre Gesundheit ruinieren und dadurch die Spitäler und Gesundheitssysteme belasten. Ganz abwegig ist der Gedanke zwar nicht, aber er beinhaltet zwei Kardinalfehler:

1. Jemand, der sich krank oder sogar zu Tode säuft, raucht oder frisst, steckt durch dieses Verhalten niemand anderen an, ist für andere also keine Gefahr (Ausnahme: als besoffener Verkehrsteilnehmer).

2. gibt es gegen diese Süchte leider kein einfaches, millionenfach erprobtes, wirksames Mittel wie die Impfung gegen Covid19. Von welcher Seite man das Problem auch betrachtet, es zeigt sich immer deutlicher: Um der Pandemie, die so viel Unheil und Tod bringt, endlich Herr zu werden, braucht es die Impfung. Darauf zu warten bis vielleicht eine andere Lösung vom Himmel fällt, ist fahrlässig sich selbst und allen anderen gegenüber. Wer kennt nicht einen Gestorbenen, der mit ziemlicher Sicherheit noch gut und gerne leben würde, wenn er geimpft gewesen wäre?

Anton Hengl, Lauterach