„Generalstreik“ der Impfunwilligen vor dem Landhaus

Leserbriefe / 05.12.2021 • 17:52 Uhr

Zum VN-Bericht vom 02.12.2021:

Eine Demokratie ist mit Politikern, die nur an den Machterhalt denken, in Krisenzeiten zum Scheitern verurteilt. Aus Angst vor Wählerverlusten werden unpopuläre Entscheidungen vorhergeschoben oder fallengelassen. Das hat die Ankündigung „ab September sind alle Tests kostenpflichtig“, dass viele junge Menschen, und vor allem die Müßiggänger zum Impfen veranlasst hätte, gekippt. Dieses Taktieren und das Ignorieren aller Warnungen der Virologen führten zum vierten Lockdown. Die ohne Konsequenzen genehmigten Protestaktionen der Impfignoranten, die auch vor überfüllten Krankenhäusern, ohne Masken und Abstand, mit schwachsinnigen Plakaten und Aussagen nicht Halt machen, ist eine Verhöhnung der bis zu dreimal geimpften, Bürger. Wenn die Regierung (regieren heißt endscheiden) die angekündigte, alternativlose Impfpflicht auch nicht umsetzt, geht das letzte Verständnis der Impfwilligen verloren. Dass die Oppositionsparteien die Krisenbewältigung mit Besserwisserei, Beschuldigungen, ergebnislose U-Ausschüsse, Kurz muss weg, für mehr Aufmerksamkeit behindern, war zu erwarten. Der Schutzpatron der Impfgegner „Kigl“ hat sich als „Heiler“, auf den Spuren von Ex-US-Präsident Trump, der Infektionsmittel zur Einnahme empfohlen hat, mit seinem Vorschlag, ein Pferde-Entwurmungsmittel zu konsumieren, einen Namen gemacht. Das in den FPÖ starken Regionen ausverkaufte Wundermittel ihren Guru nicht vor Corona schützen konnte und Menschen auf die Intensivstation brachte, scheint seine verhaltensoriginellen Anhänger nicht zu irritieren.

Alfred Fuchs, Dornbirn