Verkehrsentlastung ohne S 18
Die Drohnenaufnahmen in den VN vom Autobahnanschluss Rheintal Mitte sowie Bludenz/Bürs lassen erahnen, was durch den Bau der
S 18 CP-Variante auf die Lustenauer Naherholungs- und Naturschutzgebiete zukommt, auch wenn das natürlich nicht 1:1 übernommen werden darf. „Die Erhaltung des Riedcharakters ist Voraussetzung für die Lustenauer Identität“, heißt es im Räumlichen Entwicklungskonzept. Vision Rheintal pocht auf die Erhaltung ungestörter Naherholungsräume vor der Haustüre und Nutzung landwirtschaftlicher Flächen. Mit Realisierung der CP-Variante würden diese Grundsätze zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen, von intakter Riedlandschaft als wertvollem Lebensraum, geopfert. Die bisher vom Land Vorarlberg und der Gemeinde Lustenau verliehenen Umweltpreise im künftigen Autobahnried wären somit Satire. Das freie Bodenseeufer, die geschützten Riedlandschaften sind Vorarlberger Lebensqualität. Der Klimanotstand ist Realität. Unsere Generation ist verpflichtet, diese Naturjuwelen mit einmaliger Flora und Fauna als Wasser- und CO2-Speicher den kommenden Generationen zu erhalten. Wir dürfen den jungen Menschen ihre Zukunft nicht verbauen! Die S 18 CP-Variante ist und bleibt ein Hochrisikoprojekt. Auch wenn sie genehmigt würde, bringt sie die nächsten zwanzig Jahre keinerlei Entlastung, sondern nur Kampf und Krampf. Die ÖVP-Landesregierung hält in alter Denkweise an der CP-Variante fest. Das Verkehrsministerium berücksichtigt Neuentwicklungen, denkt fachübergreifend. Dadurch besteht doch noch die Chance auf bessere, schonendere und schneller umsetzbare Varianten zur Verkehrsentlastung.
Eugen Schneider, Lustenau