Sorgsame
Bodenpolitik?
Der kürzliche „Internationale Tag des Bodens“ ging in Regierungsturbulenzen und Lockdown unter. Weitsichtige Bodenpolitik in Verbindung mit klimatauglicher Raumplanung muss aber zu einem der wichtigsten Themen der Regierungsarbeit werden. Auch der Landespolitik. Siehe Grünzone, S 18/CP und Tourismus. Besonders junge Menschen verzweifeln an der Uneinsichtigkeit der Entscheidungstragenden, denn „Ständig wird Natur zu Geld gemacht. So funktioniert das System.“ (Vw.Prof. Hans Christoph Binswanger). Und dann tritt doch tatsächlich eine Klima-, Umwelt- und Verkehrsministerin auf, die ihre Agenda ernst nimmt. Mit ihrer Konsequenz „überrascht“ sie offensichtlich Politik und Wirtschaft. Na sowas, wer konnte denn erwarten, dass sie den Mut hat, Uraltprojekte auf die Klimafolgen hin zu überprüfen. Doch anstatt zumindest Nachdenklichkeit, löst das auch noch Ablehnung und Empörung aus. Aber Grund und Boden sind keine beliebige Ware für den freien Markt. Gemeinsam mit Wasser ist ein gesunder, lebendiger Boden unsere wichtigste Lebensgrundlage. Sie muss auch den nachfolgenden Generationen erhalten bleiben. Es ist höchste Zeit, durch entsprechendes Handeln dem Flächenfraß (auch der Hortung) Einhalt zu gebieten. Jetzt!
Hildegard Breiner,
Naturschutzbund-Obfrau, Bregenz