Fehlendes
Stochastik-Wissen
Was ich den Leserbriefen der letzten Wochen in den VN entnehmen kann, ist ein fehlendes Verständnis vieler Menschen von Stochastik. Vor allem Wahrscheinlichkeiten scheinen vielen Probleme zu bereiten. So nehmen es einige zum Anlass von „es hat Impfdurchbrüche gegeben“ auf „Impfung wirkt nicht oder nur ungenügend“ zu schließen. Ein fataler Fehler, belegen doch die offiziellen Zahlen des BMSGPK, dass die Impfung sehr gut wirkt und sogar das Risiko andere anzustecken verringert. Das Risiko einer Infektion sowie das Risiko eines schwereren (nicht zwingend intensiven) Krankheitsverlaufs ist somit geringer. Wohingegen das Risiko, schwere Nebenwirkungen durch die Schutzimpfung davonzutragen, extrem gering ist. Hier wird in meinen Augen also eine falsche Risikobewertung vieler Menschen gemacht. Das Risiko, das echte Virus zu bekommen, ist aufgrund der Verbreitung höher, sowie dessen Folgewirkungen in deutlich mehr Fällen drastischer als im Vergleich zur Impfung, die bereits weltweit anerkannt als sicher gilt. Ganz im Sinne der Funktionsweise einer Impfung sollte man sich daher die Frage stellen: Warum soll das echte Virus weniger gefährlich sein als ein geringer Teil (bei mRNA die Oberflächenproteine) des Virus? So betrachtet macht es Sinn, sich impfen zu lassen. Ich hoffe auf ein baldiges Ende der Pandemie.
Matthias Fussenegger, Dornbirn