Demos sind das
höchste Gut, aber?
Im VN-Bericht aus dem Landtag vom Mittwoch, 2. 2. 2022, wird angeführt, Demos seien das höchste Gut. Ich hatte vor, mich zum Thema Corona nicht zu äußern, denn zu groß war für mich die Enttäuschung, wie selbst ansonsten seriöse und verantwortungsbewusste Menschen gegen die Gesundheitsmaßnahmen Sturm laufen. Wenn Demos als höchstes Gut bezeichnet werden, werden primäre Rechte im Staatsgefüge verschoben, z. B. das Recht auf Leben, das Recht auf Arbeit, das Recht auf Bildung, Religionsfreiheit, freie Wahlen, freie Gerichtsbarkeit. Diese sind wohl höhere Rechte, weil sie Grundfeste einer zivilisierten und menschenwürdigen Gesellschaft sind. Bei den Demos in Bregenz lautete das generelle Thema: Kritik an den Coronamaßnahmen. Sie zielen jedoch darauf hinaus, die Demokratie zu unterlaufen und womöglich handlungsunfähig zu machen sowie die Exekutive zu provozieren (Bullenrufe). Es kann nur gesagt werden, wehret den Anfängen. Denn es gilt noch der Grundsatz: Freiheit endet dort, wo sie zur Belastung der Mitmenschen führt. In Bregenz waren es jedenfalls unerträgliche und wirtschaftsschädigende Aufläufe. All jenen, denen es um eine gute Zukunft in unserer Gesellschaft und Staates geht, bitte Augen und Ohren auf und überlegt, wen ihr unterstützt und wem ihr nachlauft.
Jakob Franz Greber, Schwarzenberg