Bahnhöfe mit
Architekturfehlern

Leserbriefe / 07.02.2022 • 19:14 Uhr

Die immer größer werdende Anzahl der Radfahrer auf unseren Vorarlberger Bahnhöfen sprengt schon längst die Kapazitäten der Lifte. Lifte sind in der Anschaffung, im Unterhalt und wegen Reparaturen teuer und für die flüssige Mobilität vieler Teilnehmer ungeeignet. Sie werden im benachbarten Schweizer Rheintal, auch bei neuen Bahnhöfen, keinen Lift finden. Die Rampenaufgänge zu allen Bahnsteigen sind dort Standard. Günstig in der Anschaffung, praktisch wartungsfrei, und für alle im Massenbetrieb problemlos benützbar. Bei der Planpräsentation des Lustenauer Bahnhofes habe ich die Ingenieure der ÖBB-Infrastruktur darauf hingewiesen. Umsonst. Im Außenbereich große Fahrradabstellflächen und einen Zugang zu den Gleisen ausschließlich durch zwei Lifttransporte oder Treppen ist vollkommen praxisfremd. Nachträgliche Schieberillen für Radfahrer sind das Eingeständnis einer Fehlplanung bei Vorarlberger Bahnhöfen. Dieses neue Provisorium um 250.000 Euro bringt uns Benutzern etwas Erleichterung, ist aber langfristig keine befriedigende Lösung für eine Mobilitätsdrehscheibe mit Massenmobilität. Das Land Vorarlberg muss für diesen Pfusch noch 50.000 Euro draufzahlen. Bin gespannt auf den neuen Bregenzer Bahnhof! Barrierefreiheit durch Rampen ist Pflicht!

Eugen Schneider, Lustenau