Wider die

Leserbriefe / 21.02.2022 • 19:24 Uhr

Kriegs­sprache

Wir leben in einem demokratisch organisierten Land, in dem (neben einer Reihe von Verpflichtungen) individuelle Freiheitsrechte, soziale Grundrechte und auch politische Beteiligungsrechte gelten. Also ist es selbstverständlich legal, wenn einzelne Personen oder Personengruppen ihre Anliegen, ihre Bedenken in einer Sache öffentlich kundtun. Keine Gemeinde ist so vom Projekt Rhesi betroffen wie Koblach. So kann es nicht überraschen, wenn es gerade hier zu einer anderen Sichtweise als jener der Projektbetreiber kommt. Welches Selbstverständnis legen die VN an den Tag, wenn etwa ein Bericht über einen Versuchsaufbau in Dornbirn mit den Worten beginnt: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, Projekt-Bedenken-Träger jedoch qualifiziert werden als „Koblacher Widerständler“, als Teil eines „Zangenangriffs auf Rhesi“, „Rebellen“, die offenbar für ein „Dauerfeuer aus Koblach“ sorgen? Eben ein „Widerstandsnest“ (VN, 11.02.2022). Sind wir im Krieg? Hier?

Josef Häusle, Birgitz/Koblach