Unser
Freiheitskämpfer
Mit Schaum vor dem Mund hat unser großer Freiheitskämpfer heldenhaft zwei Jahre lang gegen die Diktatur in Österreich gewettert. Als Verbrecher und Falotten hat er die Regierungsmitglieder in seinen Hassreden beschimpft. Jetzt, da die Panzer eines Diktators ein freies Land überrollen, wird er plötzlich moderat, der Herr Kickl. Kein böses Wort über Putin. Er schwafelt von Neutralität und will niemanden einseitig verurteilen. Er sieht es kritisch, dass die Regierung „eine Strategie der Einseitigkeit“ verfolgt. Sanktionen lehnt er ab. Die Beteiligung Österreichs an Sanktionen sei eine Völkerrechtsverletzung. Er, der stets behauptet, das Recht habe der Politik zu folgen, verschanzt sich nun feige hinter eben diesem. Eine Krähe hackt nun mal der anderen kein Auge aus. Aber lassen wir das. Ich will hier mit unpassenden Vergleichen keine Krähen beleidigen.
Werner Sandholzer, Götzis