Friedensbemühungen
Im Zug des Kriegsgeschehens in Georgien wird auch bei uns immer wieder der Ruf nach mehr Aufrüstung laut. Dabei liegt in der weltweiten riesigen Waffenproduktion das Problem. Das ist ein „Teufelskreis“. Mehr Aufrüstung heißt wieder mehr Waffenproduktion. Waffen, die produziert werden, werden früher oder später eingesetzt, um die Lager zu leeren. Meine – vielleicht naive – Hoffnung ist, dass die UNO im Sicherheitsrat eines Tages beschließt, dass alle Waffenproduzenten für die Schäden, die ihre Produkte anrichten, haftbar gemacht werden. So wie ich haftbar bin, wenn mein Hund den Nachbarn beißt.
Das würde schnell in den Bankrott vieler großer Waffenproduzenten und Zulieferer führen. Und die Kapazitäten würden für intelligentere Produkte frei. Die biblische Vision, dass „Schwerter zu Pflugscharen“ geschmiedet werden, kostet keine Arbeitsplätze, sondern schafft neue, andere. Eine gute Idee wäre auch, dass das viele Geld, das jetzt durch die Sanktionen „eingefroren“ wird, darauf überprüft wird, wieviel davon auf Waffenproduktion zurückgeht, und dieser Teil sollte sofort in den Wiederaufbau der zerstörten zivilen Infrastruktur in der Ukraine investiert werden. Das gilt natürlich auch für das Geld westlicher und südlicher Potentaten in anderen Kriegsgebieten. „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
Gertrud Wagner,
Bregenz