Wärmepumpe –
Heizung der Zukunft

Leserbriefe / 24.03.2022 • 16:40 Uhr

Wenige wissen, dass die Wärmepumpenheizung älter ist als die Ölheizung. Schon 1938 wurde die erste große Wärmepumpenheizung in Zürich an der Limmat bei einem Amtsgebäude mit Kompressoren der Firma Escher-Wyss eingebaut. Das Wasser der Limmat wurde als Wärmeträger genutzt. Inzwischen gibt es in der Schweiz Tausende Wohnhäuser, die mit einer Wärmepumpe zur Beheizung ausgerüstet sind. Weit überwiegend werden die Erdsonden als Energieträger eingesetzt. So kommt es zu keinerlei Gefährdung des Erd- oder Felsbodens und schon gar nicht des Grundwassers. Natürlich sind offene Gewässer wie Flüsse und Seen durchaus eine Alternative. Mit der heutigen Bohrtechnik können die Erdsonden unmittelbar neben einem bestehenden Gebäude in die gewünschte Tiefe verbracht werden. Der Wärmeentzug ist je Meter gering, sodass sich der Untergrund außerhalb der Heizperiode leicht regenerieren kann. Der große Vorteil ist, dass man im Grunde nichts anderes braucht als einen Stromanschluss. Bei einem Einfamilienhaus reicht üblicherweise der bestehende Hausanschluss. Ansonsten fallen nur noch die Grabarbeiten für die Verlängerung der Sondenschlauchbündel in den Heizungskeller an. Der Wirkungsgrad hängt natürlich von der Boden- oder Wassertemperatur ab. Im Idealfall kann man davon ausgehen, dass aus einem
Kilowatt Strom grob vier Kilowatt Heizleistung erzeugt werden können.

Ing. Gerhard Miltner, Bregenz