Amnesty international

Leserbriefe / 06.04.2022 • 17:47 Uhr

… wirft Österreich im Jahresbericht Menschenrechtsverletzungen vor, u.a. deshalb, weil der „Zugang zu erschwinglichen und sicheren Schwangerschaftsabbrüchen“ nicht überall gewährleistet sei. Amnesty tritt ihre „Vision, die Rechte aller Menschen zu schützen“ mit Füßen, wenn sie dem Kind im Mutterleib das Menschenrecht verweigert. Sie setzt keinerlei Maßnahmen zur Eindämmung der Abtreibungspraxis, die weltweit mehr Todesopfer gekostet hat als alle Weltkriege zusammen. Was hat dieser Krieg gegen die Ungeborenen mit dem aktuellen Krieg zu tun? Wir sind als Menschheit miteinander vernetzt, behauptete der Jesuit Herwig Büchele, der für seine Forschung den Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg 2009 erhalten hat: Gute und böse Taten haben Auswirkungen auf die gesamte Welt, einschließlich Natur. Wir können das Netzwerk durch Geschwisterlichkeit stärken, aber auch zerstören. Er verwies auf Mahatma Gandhi, der überzeugt war, dass Naturkatastrophen mit der Moral der Menschen in Zusammenhang stehen. Er brachte als Beispiel aus der Quantenphysik ein Zitat des Nobelpreisträgers Werner Heisenberg: „Wenn ein Kind aus Zorn seine Puppe aus dem Wagen wirft, zittert der Mars.“ Er fragte: Was erzittert, wenn ein Kind aus dem Bauch seiner Mutter geworfen wird? Österreich könnte einen Beitrag zum Frieden leisten, indem es im eigenen Land den Krieg gegen die Ungeborenen stoppt und so das gemeinsame Netzwerk stärkt.

Dr. Gertraud Weggemann, Bludenz