Der hohe Preis von Billigfleisch

Der aufgedeckte Skandal in einem Schweinemastbetrieb in Kärnten, dessen „Produkte“ unter dem AMA-Gütesiegel verkauft werden, zeigt, wie scheinheilig und irreführend dieses ist.
Ich denke an die idyllischen Bilder der Werbung, die angesichts dieser Zustände – und das ist wohl kein Einzelfall – blanker Hohn sind. Welche Tierquälereien müssen noch ans Tageslicht kommen, damit der Gesetzgeber endlich Veränderungen einleitet und die Konsumenten und Konsumentinnen aufwachen? Denn sie sind es letztendlich auch, die die Macht hätten, indem sie kein Billigfleisch kaufen. Denn: Es gibt kein Recht auf billiges Fleisch, das von Tieren stammt, die unter nicht artegerechten Bedingungen gehalten und somit gequält werden, bevor sie ihr Leben lassen müssen.
Auch wenn Hans Schlederer, Chef der Schweinbörse (!), im Standard vom 7. 4. 2022 sagt, dass die Haltungsform auf Vollspaltböden weltweit Standard sei und Österreich durch zusätzliche Auflagen kein Wettbewerbsnachteil entstehen dürfe.
Mag. Vera Fulterer, Dornbirn