Der Papst, die Ukraine und Russland

Leserbriefe / 19.04.2022 • 19:02 Uhr

Rein menschlich gesehen ist es verständlich, dass auch ein hoher Geistlicher der Ukraine es „unverständlich“ findet, dass der Papst zum Kreuzweg neben der ukrainischen Frau eine russische Frau gewählt hat. Aus christlicher Sicht des Karfreitags handelte der Papst freilich absolut richtig, wenn ich das so unbescheiden kommentieren darf. Das Kreuz ist das Zeichen, in dem die heillose Spirale von Gewalt und Gegengewalt durchkreuzt wird. Das Opfer verzichtet nicht nur auf Vergeltung, es betet für den Täter. Aber welche Seite könnte behaupten, nur Opfer zu sein? Gott hat sich selbst in seinem Sohn zum Opfer gemacht – um so die Täter zu „retten“.

Pfr. Peter Matthei, Alberschwende