ÖVP–Skandal

Ich habe die Landtagssitzungen vom 25. 4. und 11.5. auf Livestream mitverfolgt. Aufgrund der Vorkommnisse – wen wundert es – zeigte sich eine gut vorbereitete und geschlossen argumentierende Opposition. Alle drei Klubobleute waren sachlich und stellten einfache Fragen. Der Landeshauptmann reagierte dünnhäutig und trotzig. Majestätsbeleidigung wird scheinbar keine geduldet! Alle seine Unterstützer, ob Landesräte/innen, die Landtagsvizepräsidentin, der Klubobmann und auch der Bludenzer Hinterbänkler haben mehr als fragwürdig argumentiert. Nur zu sagen, dass der LH ein „Superman“ ist und der Vorwurf anonym erfolgte, ist ein bisschen wenig und keine intellektuelle Höchstleistung. Dabei waren nur zwei einfache Fragen, die mehrmals gestellt wurden, zu beantworten: Frage 1: Waren Sie jemals dabei, als bei einem Firmenbesuch über Inserate gesprochen wurde? Frage 2: Wollten Sie bei Ihrem Handy und iPad nicht nur Familienfotos, sondern auch sms und WhatsApp löschen? Beide Fragen sind mit einem einfachen Ja oder Nein zu beantworten. Der Landeshauptmann ist auf diese Fragen nicht eingegangen. Warum er sie nicht beantworten wollte, lässt tief blicken. Er hätte es selbst in der Hand gehabt, aus den Schlagzeilen zu kommen. So wird uns der ÖVP-Skandal noch länger begleiten!
Univ.-Prof. Dr. Siegfried Heinzl,
Bludenz