Partymeile
Achtalschlucht?
Schöne Natur, Grillplätze vorhanden – so benennt ein Leserbriefschreiber die Einladung, endlich den Achtalweg für die Hobbyradler zum Radweg auszubauen. Etwas für den Fremdenverkehr tun, da wir ja hauptsächlich vom Fremdenverkehr leben würden, ein anderer. Was übrigens nur zum Teil für das Industrieland Vorarlberg zutrifft. Die Grillplätze sind heute schwer zu erreichen, da doch ein schönes Stück Weg dahin auf dem Trampelpfad zurückzulegen ist. Und in der Nacht zurück – nicht ratsam. Ich wage eine Prognose: Wenn der Radweg kommt, ist es vorbei mit der Ruhe im Achtal. Dann geht’s hin zu den Grillplätzen. Partys Tag und Nacht. Zurück bleiben Müll und Vandalismus an und in der Natur. Siehe Pipeline. Die letzten zehn Kilometer reine Natur gingen verloren. Der fehlende Radweg ist schädlich für den Fremdenverkehr, auch diese Meinung gibt es. Als ich durch das Achtal durchgewandert bin, hatte ich das Gefühl, in der kanadischen Wildnis zu sein. Eine Wildnis wie in Kanada! Unglaublich. Zwar nur über zehn Kilometer, aber immerhin. Wäre das nichts für einen naturverträglichen Fremdenverkehr mit naturschonenden Treckingtouren? Als Alternative zum teuren Radwegausbau? Und zum Schutz der Natur?
Rudi Weingärtner, Dornbirn