Dem Meer zuliebe
Der Bericht über die Bemühungen des Roberto Erler (VN 7. 6. 22), in seinem kleinen Geschäft in Krumbach nur naturverträgliche Produkte anzubieten, ist rührend. Es mag naiv erscheinen, wenn man sein Bemühen „Kein Plastik Meer“ in Relation zur globalen Plastikflut setzt. Ganz egal, wie groß die tatsächliche Auswirkung ist, er übernimmt die Verantwortung für das, was er anbietet. Was er im Kleinen macht, ist im Großen dringend notwendig! Jedes Produkt, das erzeugt und gehandelt wird, muss auf seinen „Fußabdruck“ überprüft und auf die Naturverträglichkeit optimiert werden. Als Konsumenten haben wir zwar eine gewisse Wahlmöglichkeit, auf sinnlose und schädliche Produkte zu verzichten, doch die riesigen Mengen Plastik und Aludosen, die immer noch in der Natur landen, zeigen, dass da Grundlegendes geändert werden muss. Von einem wirksamen Pfand und Wiederverwertungssystem, also echten und nachhaltigen Kreisläufen, können wir bisher nur träumen. Roberto Erler handelt nach dem Motto „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Bäumchen pflanzen“.
Franz Ströhle, Alpenschutzverein für Vorarlberg, Dornbirn