Zur „S-18- Planungsdarstellung“
Als Imageverbesserung für die unbeliebte CP-Variante war diese Ausstellung am 7. Juni in Lustenau offensichtlich gemacht. Die gezeigten Luftbildaufnahmen allerdings, in denen diese Autobahnverbindung wunderschön hellgrün eingefügt wurden, waren nach mehrmaliger Rückfrage beim Experten mindestens drei Jahre alt. Eine „grüne“ Darstellung eines so gewaltigen grünlandvernichtenden Monsterbauwerkes wirkte für mich befremdlich. Bei der jetzigen immensen Bautätigkeit im Bereich Brugg/Höchst entsprechen derart alte Aufnahmen keineswegs mehr der Realität. Beispielsweise wurden zwei Jahre alte Hausbebauungen in Höchst/Augarten hier noch als Grünfläche dargestellt. Die geplanten riesigen Zu- und Abfahrten samt bislang unbekannter Rheinstraßenumleitung unmittelbar vor den bestehenden Wohnhäusern würden wohl eine gewaltige Abwertung des gesamten Wohngebiets und des Bade/Erholungsraums „Brugger Loch“ bedeuten. Wohl um Entgegenkommen seitens der ASFINAG
für die Gemeinden Lustenau, Fußach und Höchst zu signalisieren, wurde hier erstmals mit Ausnahme der Anschlussstellen der gesamte Autobahnverlauf als Untertunnelung dargestellt. Dies wird aber bei diesen schwierigen Bodenverhältnissen und Grundwassereingriffen finanziell einfach nicht zu stemmen sein. Von noch ungeklärten Eingriffen in die „blaue Zone“ als Notfallüberschwemmungsfläche gar nicht zu reden. Die kolportierten 1,5 Mrd. Euro als Gesamtbaukosten würden jedenfalls dafür niemals ausreichen, denn die Öffentlichkeit kannte bislang nur die weit „billigere“ Rhein-Brückenquerung. Egal wie man diese Autobahnverbindung auch behübscht, sie ist an dieser Stelle weder zeitgemäß noch jemals realisierbar.
Egon Troy,
Fußach