Enormer Druck
Als Obfrau vom Vorarlberger Lebensschutzverein „Miriam“ und vor dem Hintergrund meiner 20-jährigen Erfahrung in der Begleitung von Frauen im Schwangerschaftskonflikt nehme ich Stellung zu unhaltbaren Diffamierungen. Es wird immer wieder gefordert, Frauen sollen entscheiden, was mit dem angekündigten neuen Leben geschehen soll. Meine Mitarbeitenden können bestätigen, dass meistens ein enormer Druck auf den Frauen liegt, aber nicht wegen den Gehsteigberatern.
Der Druck, abzutreiben, wird in vielen Fällen seitens des Umfeldes, durch den Kindesvater, usw. den ungewollt Schwangeren auferlegt. Die hilfesuchenden Blicke dieser Frauen, die nicht selten von ihren Männern oder Müttern in die Abtreibungspraxis hineingedrängt werden, zeigen, dass sie keine freie Entscheidungswahl haben. Die Anschuldigungen, wir würden die Frauen anschreien, beruht auf einem über jahrelangen aufgebauten Feindbild all jenen gegenüber, die sich für den Schutz der Ungeborenen einsetzen. Da wir den Frauen auch nach einer Abtreibung helfend zur Seite stehen, ist diese Behauptung ein Widerspruch.
Zudem ermutigen uns die zahlreichen positiven Begegnungen mit Passanten in unserem Einsatz für das Leben. Bei Wind und Wetter am Gehsteig zu stehen, hat sich gelohnt: Nachweislich dürfen über 100 Kinder leben, mit deren Müttern wir ins Gespräch gekommen sind. Ausnahmslos alle sind dankbar, dass sie „Ja“ zu ihrem Kind gesagt haben.
Marlies Pal, Bregenz