Digitale Nomaden
Zum Bericht „Essenzielle Cabins” für das Montafon, VN vom 21. Juli:
Dank des CEO Daniel Renggli von der Revier Hospitality Group weiß jetzt auch der VN-Leser, was Innovation wirklich bedeutet. Von der Umbenennung der Hotelzimmer in Cabins bis hin zu Working Spaces wird mit einem Cocktail von Anglizismen dargelegt, wie man klassische Beherbergungsformen neu interpretiert. Zweifellos ein Meilenstein an gastronomischer Innovation. Die Anreicherung der gewachsenen Montafoner-Kulturlandschaft mit Chalet-Dörfern, Ferien-Lodges und Zweitwohnsitz-Investorenmodellen; schon Schnee von gestern? Jetzt gilt es dem digitalen Nomaden zu gefallen. Gut, kann da der Alpenraum (Ötzi sei Dank) mit einer langen Tradition an Nomadentum punkten. Auch, dass es findigen Touristikern gelungen ist, die längst vergessene Montafoner Handwerkskunst des Iglu-Bauens neu zu beleben, bereichert das touristische Angebot ungemein. Jetzt kann man des Winters am Schwarzköpfle schlafen wie ein Inuit. Für Kenner gibt`s auch noch die Luxusvariante des Iglu-Glamping. Noch ein paar solcher „Innovationen” und das Montafon katapultiert sich an die Spitze der Touristen-Hotspots dieser Welt. Als ehemaliger Montafoner, der das Privileg hatte, am Bartholomäberg aufzuwachsen, hofft man doch, dass es in 100 Jahren nicht heißt: „Sale, alles muss raus – wir schließen.“
Peter Morstein, Rankweil