My body, my choice, my future, my voice?

Leserbriefe / 12.08.2022 • 16:53 Uhr

Mit solchen und ähnlichen Slogans demonstrieren derzeit wieder Frauen in westlichen Ländern für noch weitergehende rechtliche bzw. medizinische Möglichkeiten zum Schwangerschaftsabbruch. Doch alle dabei verwendeten Begriffe sind Euphemismen – „Hüllwörter“, die den wahren Inhalt verstecken – nämlich das Kind! Es wird buchstäblich „totgeschwiegen“! Im VN-Interview vom 8.8.22 mit Abtreibungsarzt Dr. Hostenkamp beschreibt dieser jedoch sehr klar die reale Situation: Es geht um Frauen, die durch ihre Schwangerschaft in einem Konflikt, einer Lebenskrise sind. Denn jede Frau weiß im Tiefsten, dass nun in ihr ein Kind heranwächst, ihr Kind, mit dem sie aufs Engste verbunden ist. Was im Interview auch durchklingt: Die meisten Frauen sind in diesem Konflikt allein, vielleicht alleingelassen? Wie tragisch! Wo ist der Vater, die Familie, Vertraute? Vor vielen Jahren sagte mir eine Siebenbürgerin, deren Vorfahren Glaubensflüchtlinge aus der Reformation waren, dass es bei ihnen geheißen habe: „Gibt der Herr ein Häslein, so gibt er auch das Gräslein.“ Darin zeigt sich Gottvertrauen, Lebensbejahung und Zusammenhalt, was diesen Vertriebenen Kraft gab weiterzumachen – genau das, was man in Krisensituationen braucht, damals wie heute!

Mag. Christine Koppi, Rankweil