Szenen eines Sommers

Leserbriefe / 06.09.2022 • 18:39 Uhr

In der Stadt Dornbirn werden organisch geformte, optisch ansprechende, schwarze Sitzgelegenheiten aufgestellt („Pebbles“), die so heiß werden, dass wohl ein Spiegelei darauf gebraten werden könnte. Kein Schatten, dafür viele Autos weit und breit.

Auf den wenigen Ackerflächen wird Gülle ausgefahren, was das Zeug hält, um (was sonst?) Tierfutter anzubauen. Viele Böden (25 % in Vorarlberg, hauptsächlich im Rheintal), vor allem „Intensivmähwiesen“, sind „stark verdichtungsempfindlich“ (Info: Land Vorarlberg). Im ORF Landesstudio Vorarlberg finden Sommerinterviews mit PolitikerInnen statt, in denen diese auch zu ihrem klimafreundlichen Verhalten befragt werden.

Die Kulisse dafür: ein riesiges Flachdach, eine Steinwüste, auf der pro forma ein paar Kübelpflanzen aufgestellt worden sind. Teile Vorarlbergs sind nur knapp einer Überschwemmungskatastrophe entkommen. In Dornbirn haben die Sirenen stundenlang geheult, die Einsatzkräfte unermüdlich gearbeitet. Ich frage mich: Wieso Veränderung, wenn es Pebbles gibt?

Mag.a Vera Fulterer, Dornbirn