Notausgang für Putin?
Zum VN-Bericht vom 24./25.9.2022:
Ein europäischer Grundwert der christlichen Tradition lautet: Das Böse hassen, aber den böse gewordenen Menschen lieben. Wobei mit „lieben“ gemeint ist, nach Motiven des Täters zu suchen und ihn psychologisch verstehen. Es war mir nie befriedigend, Putin einfach nur als Verbrecher und Mörder abzutun. Man erinnert sich an den Hilferuf der ostukrainischen Separatisten, auf den hin sich Putin zu Manövern hinreißen ließ und infolge zum Einfall in die Ukraine – mit dem Kalkül, der Westen werde es nicht riskieren, sich einzumischen. Und schon war es psychologisch und militärisch zu spät für einen Rückzug! Er hat sich so tief in diesen Krieg hinein verstrickt, dass es nur noch ein Vorwärts für ihn geben kann. Und ich behaupte, zunehmend wider Willen! Im Grunde will er nicht, was er jetzt doch muss. Die große Frage: Wo ist ein Notausgang? Wer könnte, wer wollte einen solchen eröffnen? Das wäre der nächste Friedensnobelpreisträger. Nein, das wäre ein Retter der Welt! Vielleicht Silenskyj?!
Peter Mathei, Alberschwende