System-Änderung?

Jetzt wissen wir also, mit welchen Prozentsätzen die Pensionen am 01/2023 erhöht werden. Dass die niedrigen Pensionen proportional stärker angehoben werden, ist ja in Ordnung. Allerdings wird, wenn das Jahr für Jahr so gemacht wird, das System geändert werden müssen: derzeit beruht die Bemessung der Pension auf der Dauer und Höhe der Einzahlungen. Also ein Versicherungssystem. Wer mehr einzahlt, kriegt mehr heraus. Diese Methode geht mit der derzeit geübten Praxis kaputt und es bleibt letzten Endes nichts anderes übrig, als sich von diesem bewährten System zu verabschieden und die Pensionen aus dem Budget zu zahlen. Was scheinbar egal ist. Allerdings entsteht damit der Effekt, dass es dann jedem gleichgültig sein wird, wieviel Beiträge er leistet – eine Pension bekommt er sowieso. Und das kann uns nur dann wurscht sein, wenn wir alle mit einer (Mini-)Einheitspension zufrieden sind!

Norbert Gugganig, Dornbirn