Intelligente Raben

Leserbriefe / 13.10.2022 • 17:22 Uhr

Zum VN-Bericht ,,Wir feiern unsere Vierbeiner“ vom 10.10.22:

Dürfen‘s auch Zweibeiner sein? Am Welttierschutztag fällt der Blick wieder auf unsere Schöpfungsgefährten. Die VN haben schon vorher Preisträger gewürdigt und zum Tag selber eine Fotoaktion ausgeschrieben. Dass Tiere fühlen, weiß man schon lang. Dass sie auch „denken“, ist eine neuere Behauptung und wohl eine Definitionsfrage. Der Buchtitel „Tiere denken“ von R. D. Precht (2016) hat eingeschlagen. Biologen fragen sich aber, was mit „Denken“ gemeint ist, und bevorzugen für ihre Experimente vor allem auch Raben, weil diese als besonders klug gelten und Erstaunliches leisten. Das lateinische Wort „intellegere“ bedeutet eigentlich auswählen, unterscheiden.

Es gibt jedoch noch spezielle Merkmale: Auffassungsgabe, Merkvermögen, kombinieren oder abstrahieren können z.B. Man spricht auch von sozialer oder technischer Intelligenz. Kann man Raben also intelligent nennen? In der Mythologie und Kunst sind sie Unglücksboten. In Fabeln kommen sie oft vor, in den Grimm’schen Märchen nur einmal als „Die Rabe“, die Geschichte einer verzauberten Prinzessin. Sperlinge sind häufig. Außerdem gibt es da die Eule, die Gans, den Schwan, sehr oft den Fuchs, den Bären, den Wolf, das Pferd, den Esel, den Hund, den Kater, die Maus, den Frosch und die Schlange. Ein weites Feld für den Tierschutz!

Mag. Dr. Hildegard Pfanner,

Bregenz