Politik nicht immer nur schlechtreden

Dem zutreffenden VN-Kommentar vom 4.10. mit dem Stehsatz „Wer will sich unter den (jetzigen) unerfreulichen Bedingungen Politik überhaupt noch antun“ kann ich nur zustimmen, denn eine Demokratie wird immer verantwortungsvolle Leute brauchen. Man hat das Gefühl, die jetzige Regierung kann unternehmen, was sie will – sie wird mit ihren Aktionen/Hilfen stets nur kritisiert mit Parolen wie „zu wenig, zu spät, an die Falschen“. Ich möchte nur wissen, wer von diesen „Besserwissern“ (am Wirtshaustisch oder in Opposition) in Zeiten wie diesen (Ukrainekrieg, Preistreiberei von Energieunternehmen und Treibstoffmultis, Klimakrise usw.) es wirklich besser machen könnte. Es gilt doch in erster Linie, unseren sozialen Frieden mit Förderungsbevorzugung unterer Einkommensschichten und unsere noch lebenswerte Umwelt auch in Zukunft zu bewahren. Im Hinblick darauf ist der dringendst notwendige sparsamere Umgang mit Grund/Boden, Gas, Öl, Strom, Ferienflügen usw. auch ohne großen Komfortverlust möglich. Dazu gehört auch, riesige naturverbrauchende Straßenprojekte zu hinterfragen, wie es unsere Klimaschutzministerin oder auch rührige „Pensionisten“/Aktivisten mit Alternativvorschlägen zur unseligen S-18 lobenswerterweise machen. Wer sich mit Klimaschutz und seinen Folgen auseinandersetzt, weiß inzwischen genau, dass unsere Wegwerfgesellschaft und ein „Weitermachen wie bisher“ unsere schöne Welt in den Abgrund führen würden. Nur grenzenlose Egoisten, aber niemand, der sich Sorgen um die Zukunft unserer Kinder/Kindeskinder macht, kann das wollen.
Egon Troy, Fußach