Moderne Unwetterwarnung

Leserbriefe / 09.11.2022 • 17:44 Uhr

Zum VN-Bericht „Unwetterwarnung auf neue Beine gestellt“, VN vom 9. 11. 22:

Am 11. August 1995 wurde die Eisenbahnbrücke über das Mason-Tobel bei Braz als Folge eines örtlichen Starkregens von einer Mure weggerissen, worauf ein Zug in die Schlucht stürzte. Viele Verletzte und ein Großeinsatz der Rettungskräfte waren die Folge. Dr. Karl Gabl, damals Leiter der ZAMG Innsbruck, Marianne Mathis von den VN und zahlreiche Interessierte u.a. der ÖBB, Straßenmeister, Landwirte, Touristiker und unser Bundesheer haben sich um die Errichtung einer Wetterradar-Station auf der Valluga für Westtirol und Vorarlberg bemüht. Jahre später wurde diese errichtet, betrieben durch die Austro-Control. Ihr Blitzschutz war so unprofessionell, dass sie mehrfach durch Blitzschlag zerstört und vor wenigen Jahren mit fadenscheiniger Begründung aufgegeben wurde. Seit mehreren Jahren „bemüht“ sich nun die Politik um eine Wiedererrichtung. Einrichtungen im Interesse der öffentlichen Sicherheit und deren Finanzierung sind primär Sache der Bundesregierung, aber auch der betroffenen Bundesländer. Man könnte 4 Feuerwehrautos 2 Jahre später anschaffen, und die Kosten des Valluga-Radars wären gedeckt. Derzeit behilft man sich notdürftig mit zeit­aktuellen (!) Wetterradarbildern des Deutschen Wetterdiensts und der MeteoSwiss, die jeder im Internet anschauen kann. Die „neuen Beine der Unwetterwarnung“ in Form von Wetterberichten örtlicher Beobachter an die ZAMG gibt es schon seit Langem. Das Netz der ZAMG-Wetterstationen liefert ebenfalls aktuelle Wetterdaten.

TR DI Michael Manhart, Lech