Kulturenenquete Schwarzenberg

Leserbriefe / 10.11.2022 • 17:15 Uhr

Was bei der ansonsten stimmigen Veranstaltung und somit auch in der Presse (VN) nicht auftaucht – die digitale Kompetenz / der digitale Analphabetismus! Das Eintauchen ins Metaverse war für diese Präsentation für etwa 280 Personen aus Kunst und Kultur vorgesehen, dann aber mittels „screenshot“ abgehakt worden – das war‘s. Die Technik verweigerte sich dem Kulturamtsleiter. Digitale Kunst aus Vorarlberg tritt nicht in Erscheinung, da ändern auch Einzelgespräche und Erklärungsversuche nichts. Erwähnter Kulturamtsleiter soll die digitale Kompetenz voranbringen, dazu kommt, er hat ein permanentes Stimmrecht bei der ansonsten rotierenden Kunstkommission. Es vereinen sich Digitalverweigerung, Widersprüchlichkeiten mit einer ungesunden Machtkonzentration. Herr Dr. Nußbaummüller hat kein Problem mit seiner Generalkompetenz bei der Fördervergabe, was nicht einmal die Profiteure gutheißen können. So wurde auch „Augenhöhe“ bemängelt und „Transparenz“ gefordert und „Geld“ – natürlich. Beim Digital-Call 2021 erzeugte dies eine besondere „Schräglage“, da das Land zugleich Auslober des Preises und Besteller der Fachjury ist. Letztere gibt ihre Empfehlung an den Kulturamtsleiter weiter und dieser entscheidet, wie er möchte. Wenig überraschend – es waren dann auch die landeseigenen Betriebshäuser unter den Gewinnern. Wie kann das sein? Natürlich, weil man selbst so entschieden hat! Der Plot zu dieser Geschichte würde wohl von der Kunstkommission abgelehnt werden, da zu übertrieben und unrealistisch.

Christian I. Peintner, Bregenz