Klima, Verkehr,

Leserbriefe / 25.11.2022 • 16:51 Uhr

Großmoschee und Volksbefragung

Die weltweite Klimakrise wird zur Klimakatastrophe, wenn trotz vieler Klimakonferenzen rasche taugliche Maßnahmen fehlen. Experten, großteils auch Politik und Bevölkerung, kennen die Problematik. Der motorisierte Verkehr verursacht über 40 % der Klimagase. E-Mobilität bietet keinen nachhaltigen Ausweg. Bautätigkeit und Versiegelungen steigen weiter. Unsere Durchzugsstraßen-Bewohner werden seit Jahrzehnten dem Verkehr überlassen. Bekannt ist seit Langem eine Überbelastung nach IG-Luft. Angeboten werden nur riesige Autobahnprojekte mit Opferung letzter Freiflächen in dem Natur, Erholung und Ernährungssicherheit gewidmeten Ried. Nun soll noch eine Großmoschee mit 2000 m2 Nutzfläche, auch Anziehungspunkt für Vorarlberger, Schweizer und deutsche Muslime, an diese Bundesstraße und in ein Lustenauer Wohngebiet platziert werden. Ein Verkehrskonzept soll zusätzlichen Verkehr regeln, indem auf die Bundesstraße nur rechts zu- und abgefahren werden dürfe. Jeder motorisierte Besuch dieses Moscheeprojekts verursacht dadurch zudem bei Zu- oder Abfahrt Umwege durch Lustenauer Wohngebiet. Überdies erregt diese Großmoschee mit dieser monumentalen islamischen Ausprägung in unserer Gemeinde große Irritationen. Wäre nicht eine Befragung der Lustenauer Bürgerschaft angemessen gewesen? Wir leben in einem aufgeklärten säkularen demokratischen Staat. Jede Toleranz hat ihre Grenzen und Wirkungen auf unsere mühsam erreichte demokratische Ordnung sowie die Zukunft. Erinnert sei an Punkt 17 zu Dürrenmatts „Die Physiker“: Was alle angeht, können nur alle lösen. Dies zum Nachdenken.

Mag. Roswith Bösch,

Lustenau