Das haut dem Fass den Boden raus

Leserbriefe / 05.12.2022 • 17:51 Uhr

Die VKW erhöht ab Jänner die Strompreise für Betriebe um ca. 400 %. Nur wenn ein 3-Jahresvertrag bis zum 2.12. akzeptiert wird, ist die Erhöhung fast 300 %. Als Begründung werden Preissteigerungen im Stromgroßhandel angegeben. Das heißt also, dass ohne Kostensteigerung bei der VKW-Stromproduktion eine Preiserhöhung vom drei- bis vierfachen angedroht wird. Ich halte das in einer sozialen Marktwirtschaft für unmoralisch. Bei jeder Rechnung informiert die VKW, dass nur Strom aus erneuerbaren Quellen geliefert wird. Theoretisch könnten wir den gesamten Strombedarf für unser Land selbst erzeugen.

In den 80-er Jahren haben wir mit Dr. Reich und Dr. Mandl gegen das RWE um den Erhalt der Illwerke AG gekämpft. Die illwerke vkw würden heute gar nicht existieren, wenn wir nicht erfolgreich gewesen wären. Auch die Heimholung der illwerke AG ins Eigentum des Landes hatte als Ziel immer die Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit des Landes im Auge. Heute müssen wir feststellen, dass dem überhaupt nicht so ist. Dadurch haben aber unsere Betriebe einen erklecklichen Wettbewerbsnachteil gegenüber den ausländischen Produzenten, was nicht im Sinne des Erfinders war und ist. Vielleicht könnte unter den Aspekten der Wettbewerbsfähigkeit und Inflationsverringerung ein Lösungsansatz entwickelt werden.

Dr. Walter Intemann,

Lustenau