Endlich mal was Positives
Die Staatengemeinschaft möchte auf dem soeben abgeschlossenen Weltnaturgipfel mit 200 Teilnehmerstaaten bis 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz stellen. Das tut wohl nach dem unbefriedigenden Ergebnis der Weltklimakonferenz. Unsere Umweltministerin sieht diesen Gipfel mit den Worten „der Schutz der Artenvielfalt als unsere Lebensgrundlage hat oberste Priorität“ ebenfalls sehr positiv. Allerdings müssten nun entsprechende Taten der dafür zuständigen Bundesländer folgen. Für unser Ländle hieße das dann, dass unser Ried als grüne Lunge im unteren Rheintal und einzig großflächig noch unbebautes Naturgebiet unbedingt diesen Schutz genießen müsste. Zudem hat das Burgenland laut Fernsehsendung vom 14.12. seinen raumplanerischen Widmungsplan mit Wirkung März/2023 vorbildhaft so gestaltet, „dass Supermärkte-Neubauten künftig nicht mehr am Ortsrand (grünen Wiese) sondern nur mehr (verkleinert) im Ortskern möglich sein sollten“. Bei der europaweit höchsten Supermarktdichte ist dies österreichweit auch dringend geboten. Zudem würde die extrem grassierende Bodenversiegelung (16 Fußballfelder pro Tag österreichweit) damit gemildert. Bei aktueller Weltlage (Ukrainekrieg, Klimakrise, immenser Inflationsraten, Auslandsabhängigkeiten) ist doch naheliegend, dass alle möglichen Landwirtschaftsflächen zur Ernährungssicherheit und zum Wohle von Mensch und Natur freizuhalten sind. Viele Menschen verspüren inzwischen hautnah, dass unsere bisher praktizierte Lebensweise mit extremer Bodenschätze-Ausbeutung und Naturflächenversiegelung nicht zur Lebensqualitätserhöhung, sondern leider zur Zerstörung unserer wirklich entscheidenden Lebensgrundlagen führt.
Egon Troy, Fußach