Klimakrise wird immer noch unterschätzt

Leserbriefe / 13.01.2023 • 17:16 Uhr

Der Vorarlberger Klimaforscher Prof. Steurer bringt die bisher leider noch fehlenden Regierungsmaßnahmen bezüglich Klimaschutz im Fernsehen und im VN-Bericht vom 11. 1. mit seinen Worten „im Hinblick auf Wählerstimmen tut man niemanden weh oder nimmt etwas weg“ auf den Punkt. Bremser dürfte hier wohl die ÖVP sein. Leider berühren offensichtlich die für die Zukunft unserer Erde so notwendigen kleinen Gewohnheitseinschränkungen in Richtung Energiesparen viel zu wenige Menschen wirklich, obwohl fast täglich darüber berichtet wird. Die österreichischen Wissenschaftler/innen sind sich erfreulicherweise einig, dass auch „nichtskostende“ Maßnahmen wie etwa ein Autobahn-Tempolimit auf 100 km/h, höhere Flugverkehrsbesteuerungen, Unterlassung von nicht notwendigen Autobahnbauten und gesetzlich vorgeschriebene Transitverkehrsverlagerungen auf die Schiene in Summe schon sehr viel zur Verhinderung des drohenden Klimakollaps beitragen könnten. Immer noch steigende Lkw-Transitfahrten über den Brenner mit erhöhten CO2- und Feinstaubwerten deuten aber auf falsche Verkehrspolitik hin. Begrüßenswert ist daher, dass die EU laut Studie mit niedrigeren Feinstaubgrenzwerten das „vermehrte Auftreten von schweren Krankheiten“ verhindern möchte. Zusammen mit dramatischer „Grünlandversiegelung“ (in Vlbg. täglich 8000 m2) bringen wir unseren Wasserhaushalt samt Luftqualität in ein Ungleichgewicht, was für uns und unsere Kinder nichts Gutes bedeutet. Wir müssen daher mit größter Eile in dieser Sache vom „Lamentieren“ endlich einmal ins Handeln kommen.

Egon Troy,

Fußach